das magazin / 22. Dezember

    Hilfe für die Helfer – und darüber hinaus

    Wohl niemand in Deutschland, aber auch in Belgien und in den Niederlande, wird den 14. Juli 2021 vergessen. Immenser Starkregen sorgte an diesem Tag für nie dagewesene Überflutungen. Mehr als 130 Tote sind zu beklagen, tausende Menschen wurden obdachlos, unzählige Gebäude zerstört. Hauptbetroffen war und ist das Ahrtal, das mittlerweile wohl schon fast zu einem Synonym für großes menschliches Leid einerseits und immense Solidarität andererseits geworden ist.

    Viele Unternehmen in Deutschland haben angesichts der Flutkatastrophe sehr schnell Unterstützung geleistet – so auch L&R, das nur knapp 50 km vom Ahrtal entfernt in Neuwied und Rengsdorf seine Niederlassungen hat.

    Soforthilfebudget von 75.000 EUR

    Im ersten Schritt stellte die L&R Geschäftsführung einen Unterstützungsbetrag von 50.000 EUR zur Verfügung. Ein eigens gegründetes Soforthilfe-Team wickelte alle eintreffenden Spendenanfragen rasch und unbürokratisch ab. Als Unternehmen in der Gesundheitsbranche bzw. als Medizinproduktanbieter war für L&R schnell klar, wie man am besten helfen konnte: Viele HelferInnen vor Ort in den Überschwemmungsgebieten benötigten dringend Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel, Pflaster und Kompressen. Diese Produkte konnten unkompliziert im L&R Logistikzentrum in Neuwied abgeholt werden. Mit der Spendensumme wurden aber auch Arbeitsmaterialien (z. B. Schaufeln, Schubkarren, Arbeitshandschuhe), Nahrungsmittel für Suppenküchen im Rahmen der Versorgung von Betroffenen und HelferInnen, Übernachtungsmöglichkeiten für plötzlich Wohnungslose, Spielgeräte für Kinder etc. finanziert. Rasch war das Spendenbudget ausgereizt und die L&R Geschäftsführung erhöhte dieses nochmals um 25.000 EUR. 

    Große Solidarität unter den L&R KollegInnen

    Wolfgang Süßle, CEO der L&R Gruppe:

    „Das Ausmaß der Zerstörung und des Leids durch die Flut war und ist immens. Als wichtiger Arbeitgeber in der Region, aber v. a. als Mensch, der hier arbeitet, macht einen dieses Jahrhundertereignis tief betroffen. Ich bin so unglaublich stolz auf die L&R Teams und auf das, was sie in den letzten Monaten aus einer riesigen Solidarität heraus geleistet haben. Nicht nur die Soforthilfe- oder Logistik-Teams, die unsere Spenden hochprofessionell abgewickelt haben, sondern viele KollegInnen unterstützten selbst auch tatkräftig bei Hilfsaktionen vor Ort.“

    Neben den KollegInnen, die selbst im Ahrtal bei Aufräumarbeiten halfen, war auch die L&R Werksfeuerwehr im Einsatz. Andere, die nicht durch händische Unterstützung helfen konnten, spendeten auf das eingerichtete L&R Spendenkonto. Auch viele L&R MitarbeiterInnen außerhalb Deutschlands – L&R hat derzeit in 27 Ländern Niederlassungen – trugen dazu bei, dass dieses Konto im November mit einer Gesamtsumme von mehr als 11.000 EUR geschlossen werden konnte. Und: Die Solidarität macht auch vor einem hart erarbeiteten Bonus nicht halt: AußendienstmitarbeiterInnen spendeten ihre Teamprämie zu Gunsten der L&R Fluthilfe und erhöhten das Spendenbudget nochmals um 15.000 EUR. 

    Die Gesamtspendensumme schlägt am Ende mit über 100.000 EUR zu Buche, welche in 65 unterschiedliche Hilfsmaßnahmen floss. Zuletzt wurde eine Geldspende an 21 Familien in Dernau übergeben. Ihre Häuser so stark beschädigt wurden, dass eine komplette Sanierung nötig wurde.