Herausforderung Biofilm: Effektive Entfernung mit der Monofilamentfaserkompresse Debrisoft Pad

    Lohmann & Rauscher-Symposium auf der EWMA Konferenz 2018

    In den meisten chronischen Wunden (ca. 78%)1 ist Biofilm nachweisbar. Dieser hindert die Wunde jedoch an der Heilung und sollte daher immer beseitigt und adäquat behandelt werden. Die Rolle des Biofilms bei der Behandlung chronischer Wunden sowie aktuelle Forschungsergebnisse und Behandlungsmöglichkeiten waren daher auch Thema des Lohmann & Rauscher Symposiums „New Biofilm Science, Clinical Evidence on Pain and Self-Care: From Bench to Bedside“, welches im Rahmen der 28. Konferenz der Europäischen Organisation für Wundmanagement (EWMA) in Krakau stattfand.

    Eingeleitet wurde das Symposium von Dr. Georgina Gethin aus Irland, Direktorin der School of Nursing and Midwifery der NUI Galway. Zusammenfassend stellte sie den aktuellen Forschungs- und Wissensstand im Bereich der Versorgung chronischer Wunden dar. Insbesondere der Erforschung des Biofilms sowie der Behandlungsmöglichkeiten wird dabei aktuell ein hoher Stellenwert beigemessen, denn die Ansammlungen von Mikroorganismen verzögern oder verhindern sogar die Heilung von Wunden. Wichtig sind daher, neben einer effizienten Vorbeugung, vor allem die Entfernung des Biofilms beim Debridement und die nachträgliche Anwendung topischer, antimikrobieller Substanzen. So können angesiedelte Mikroorganismen abgetötet und die Neubildung von Biofilm verhindert werden.

    Global and local challenges - Clinical Practice in Poland focusing on debridement

    Im Anschluss gewährte Professor Tomasz Banasiewicz, Chirurg aus Posen, einen speziellen Einblick in die klinischen Erfahrungen mit dem Debridement in Polen. Anhand mehrerer Fallbeispiele erläuterte er, wie dort die zur Verfügung stehenden Ressourcen und die Kosten der Behandlung in Einklang gebracht werden sowie das Vorgehen und die Materialien, die verwendet werden. Die Behandlung chronischer Wunden übernehmen Banasiewicz zufolge in Polen hauptsächlich Hausärzte oder chirurgische Ambulanzen. Behandlungen chronischer Wunden in Kliniken sind selten, da diese nicht rentabel seien. Besonders in den Fokus nahm er dabei die Erfahrungen beim Debridement mit der Monofilamentfaserkompresse Debrisoft Pad (Wound Debridement Pad = WDP) und dem Debrisoft Lolly von Lohmann & Rauscher (L&R), welche demnach sowohl für die Klinik als auch für Patienten von Vorteil sind, da sie sowohl einfach anzuwenden und kostengünstig seien als auch vom Patienten gut akzeptiert würden. 

    Linking biofilm science to practice and the impact of anticipatory pain on wound healing

    Auch Dr. Kevin Woo, von der Queen’s University, School of Nursing in Kingston, Ontario, beschäftigte sich in seinem Vortrag mit einem effektiven Debridement von chronischen Wunden. So stellte er ein Gerät vor, welches durch Fluoreszenzmessung das Vorhandensein von Bakterien in der Wunde nachweist und daher sehr hilfreich bei der Diagnose und Untersuchung des Biofilms in Wunden ist. Eine eingehende Biopsie und mikroskopische Untersuchung sind dadurch nicht mehr notwendig. Für die Behandlung im Anschluss verwies er auf Studien und klinische Fallbeispiele, die die Effektivität der Monofilamentfaserkompresse Debrisoft Pad beim Debridement belegen. 

    Mithilfe von Experimenten mit Schweinehaut wurde gezeigt, dass bei der Anwendung des WDP im Vergleich zur Mull-/Gazekompresse weniger Druck auf die Wunde und Wundumgebung ausgeübt werden musste. Dies kann wiederum Auswirkungen auf die vom Patienten empfundenen Schmerzen haben. In Fallbeispielen konnte zudem belegt werden, dass das WDP die Wunde schmerzarm und effektiv von Belägen und Biofilm befreit und von den Patienten gut angenommen wird. „Bei der Wundbehandlung wird die gesamte Lebensqualität des Patienten negativ beeinflusst. Insbesondere Schmerzen machen den Patienten zu schaffen und sollten unbedingt vermindert werden. Das Monofilamentfaserkompresse Debrisoft Pad hat sich hier als sehr hilfreich erwiesen. „Zusätzlich ist es kosteneffektiv und wird von den Patienten gut toleriert“, erläutert Woo zusammenfassend die Ergebnisse. Besonders der Faktor der Schmerzminderung spielt bei der Behandlung chronischer Wunden eine wichtige Rolle und hat erwiesenermaßen großen Einfluss auf den Behandlungserfolg, wie Woo zuvor in Fallbeispielen darlegte.

    Da sich Biofilm nach dem Debridement in der Regel innerhalb von 24 Stunden neu bildet, ist darüber hinaus auch die Behandlung mit antimikrobiellen Wundauflagen wichtig, die Polihexanid (PHMB) enthalten. Dazu zählen u.a. Suprasorb X + PHMB oder Suprasorb P + PHMB. Auch die Verwendung silberionenhaltiger Versorgungsprodukte, wie Suprasorb A + Ag, hilft Infektionen und Biofilmbildung bei gefährdeten Wunden vorzubeugen.

    What about the patient? Self-care, effects of debridement on the action of compression.

    Abschließend stellte die Wundexpertin Justine Whitaker in ihrer Präsentation eine Verbindung zum Wohlbefinden des Patienten her, der in der Wundbehandlung im Mittelpunkt stehen sollte. Sie thematisierte den Wert des Einbezugs des Patienten in die Therapie in Bezug auf den Heilungserfolg und das Ressourcenmanagement. Anhand von  Fallbeispielen demonstrierte sie, wie wichtig die Wahl der Behandlungsmethode in der  Kompressionstherapie für den Erfolg der Wundheilung  sowie die Selbstbehandlung des Patienten sind. 

     

     

    Weitere Informationen zu Lohmann & Rauscher (L&R) unter:

     

    www.lohmann-rauscher.com

     

    Abdruck honorarfrei – Belegexemplar erbeten.

    Referenzen:

    1: Malone et al. (2017) JWC